Aktive Double-Extortion-Gruppe · 150+ Opfer · Aktiv seit 2023

Cloak Ransomware – Incident Response & Technischer Überblick

Cloak ist eine aktive Ransomware-Operation mit Double-Extortion-Modell: Verschlüsselung von Systemen kombiniert mit Veröffentlichung gestohlener Daten auf einer Tor-basierten Leakseite. Öffentliche Leaks zeigen seit 2023 über 150 Opfer mit aktuellen Fällen in Europa und Nordamerika. Unser DFIR-Team unterstützt Sie mit strukturierter Eindämmung, Forensik und sicherer Wiederherstellung.

10+ Jahre Ransomware-Erfahrung EU-basiertes Digital-Forensics- & IR-Team Cloak, Akira, LockBit, BlackCat & mehr
Status
Aktive Ransomware-Gruppe
Veröffentlichte Opfer
155+ Organisationen auf der Leakseite (Stand Ende 2025)
Erstmals beobachtet
August 2023 (erstes bekanntes Opfer)
Fokusbranchen
Dienstleistungen, Technologie, Gesundheit, Fertigung, Logistik

Warum Organisationen uns bei Cloak-Incidents anrufen

Ransomware ist unser Tagesgeschäft. Wir verbinden technische Forensik, Krisenmanagement und pragmatische Wiederherstellungsplanung, damit Sie auch unter hohem Druck fundierte Entscheidungen treffen können – egal ob Cloak oder eine andere moderne Double-Extortion-Gruppe.

Erfahrung mit modernen Gruppen

Unser Team arbeitet regelmäßig an komplexen Fällen mit Cloak und vergleichbaren Operationen in Dienstleistungs-, Fertigungs-, Gesundheits- und öffentlichen Organisationen.

Wir kennen typische Angreifer-Playbooks, Tools und Verhandlungstaktiken.

End-to-End-Incident-Handling

Von der ersten Triage und Eindämmung über Forensik bis zur Entschlüsselungsstrategie und zum Wiederaufbau: Wir begleiten den gesamten Lebenszyklus Ihres Ransomware-Vorfalls.

  • Netzwerk- und Endpoint-Eindämmung
  • Beweissicherung & Rekonstruktion der Zeitleiste
  • Sichere Wiederherstellung & Härtung

Herstellerunabhängige Expertise

Wir arbeiten mit Ihrer bestehenden IT- und Security-Landschaft. Kein Lock-in, kein verstecktes Produktinteresse – nur praxisnahe Unterstützung, um Ihr Geschäft möglichst sicher wieder online zu bringen.

Wir arbeiten eng mit interner IT, Versicherern, Rechtsbeistand und – wo sinnvoll – Strafverfolgungsbehörden zusammen.

Was wir in den ersten 72 Stunden tun

Die ersten Tage eines Cloak-Ransomware-Vorfalls sind entscheidend. Unser strukturiertes Vorgehen hilft, den Betrieb zu stabilisieren, Beweise zu sichern und eine tragfähige Wiederherstellungsstrategie aufzubauen.

Stunde 0–4

Schnelle Triage & Eindämmung

Wir klären Umfang und Auswirkungen, begleiten Sie bei der sicheren Isolation betroffener Systeme und stoppen weitere laterale Bewegung – ohne Beweise zu zerstören.

Stunde 4–24

Forensische Sicherung & Angreiferanalyse

Erfassung von Systemabbildern, Logdaten und flüchtigen Informationen. Wir identifizieren die Spuren von Cloak in Ihrer Umgebung und analysieren mögliche Exfiltrationspfade.

Tag 2–3

Wiederherstellungsplan & Entscheidungsgrundlagen

Wir entwickeln einen gestuften Wiederherstellungsplan – mit und ohne Entschlüsselung – und liefern belastbare Entscheidungsgrundlagen für Geschäftsführung, Rechtsabteilung und Kommunikation.

Sie verhandeln bereits mit Cloak?

Viele Betroffene stehen bereits mit den Cloak-Operatoren in Kontakt, wenn sie uns anrufen. Wir helfen Ihnen:

  • Behauptungen zu gestohlenen oder geleakten Daten zu prüfen
  • Technische Auswirkungen von Zahlung vs. Nichtzahlung zu verstehen
  • Verhandlungen gemeinsam mit Rechts- und Versicherungsberatern zu strukturieren

Über die akute Lage hinaus unterstützen wir Sie dabei, Ihre Umgebung widerstandsfähiger gegen zukünftige Ransomware-Angriffe zu machen – von Backup-Härtung und Active Directory bis zu Monitoring und Incident Readiness.

Hinweis: Wir empfehlen nicht pauschal, Lösegeld zu zahlen. Falls eine Zahlung erwogen wird, helfen wir, technische Auswirkungen und Restrisiken transparent zu machen, damit Sie eine dokumentierte, risikobasierte Entscheidung treffen können.

Cloak Ransomware im Überblick

Die folgenden Punkte fassen ein öffentlich verfügbares Profil der Gruppe Cloak zusammen. Sie bieten einen Einstieg in die Risikoanalyse – ersetzen aber keine individuelle Bewertung Ihres konkreten Vorfalls.

Typische Merkmale

  • Aktive Double-Extortion-Operation (Datendiebstahl + Verschlüsselung)
  • Tor-basierte Leakseite zur Veröffentlichung von Opferdaten
  • Mindestens 155 veröffentlichte Opfer seit 2023
  • Durchschnittlich ca. 10 Tage zwischen Angriff und öffentlicher Listung
  • Häufige Ziele: Dienstleistungen, Technologie, Gesundheitswesen, Fertigung, Logistik
  • Opfer u. a. in USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Frankreich

Hinweis: Diese Zahlen basieren auf öffentlich gelisteten Opfern und schließen vertraulich behandelte oder nicht gemeldete Vorfälle nicht ein.

Leakseite & Ransomnote

Cloak betreibt einen eigenen Tor Hidden Service, über den Opfer gelistet und Daten veröffentlicht werden, falls Verhandlungen scheitern. Beobachtet wurden u. a. folgende Ransomnote-Dateinamen:

  • readme_for_unlock.txt
  • readme_for_unlock_nov2024.txt
  • readme_for_unlock_oct2024.txt
# Beispiel-Indikatoren (IOCs) für Cloak Ransomware # Leakseite (Tor Hidden Service) cloak7jpvcb73rtx2ff7kaw2kholu7bdiivxpzbhlny4ybz75dpxckqd.onion # Beispiel-Dateihash (ransomware-bezogenes Sample) MD5: 31c6032e6cfa6c514c0b0b30fe75c66e # Ransomnote-Dateinamen (Beispiele) readme_for_unlock.txt readme_for_unlock_nov2024.txt readme_for_unlock_oct2024.txt # HINWEIS: # IOCs ändern sich häufig. Nutzen Sie aktuelle Threat-Intelligence-Quellen # und verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf statische Indikatoren.

Validieren Sie IOCs stets gegen aktuelle Quellen und passen Sie sie an Ihr eigenes Logging- und Detection-Setup an.

Detektion & typische Angriffsphasen

Cloak folgt – wie viele moderne, menschlich gesteuerte Ransomwaregruppen – einem mehrstufigen Vorgehen. Auch wenn nicht alle TTPs öffentlich dokumentiert sind, können Sie den typischen Ransomware-Lebenszyklus als Grundlage für Detektion und Threat Hunting nutzen.

Infrastruktur- & Laufzeitsicht

  • Prozessüberwachung: auffällige Tools (Archivierung, Exfiltration, Credential Dumping), gestartet von Domänencontrollern, Fileservern oder Backup-Systemen.
  • Dienste & Tasks: neu angelegte Dienste, geplante Tasks oder Autostart-Binärdateien auf kritischen Servern.
  • Dateiaktivität: massenhafte Dateiänderungen und -umbenennungen auf Shares – insbesondere außerhalb von Wartungsfenstern.
  • Backups: Löschung oder Manipulation von Backup-Katalogen, Snapshots und Replikationsjobs.

Netzwerk-, Log- & Applikationssicht

  • Auffälliger Fernzugriff: VPN-, RDP- oder Management-Logins aus ungewohnten Regionen, Zeitzonen oder mit ungewöhnlichen Nutzerprofilen.
  • Staging & Exfiltration: große ausgehende Datenübertragungen zu Cloud-Speichern, VPS-Hosts oder Anonymisierungsdiensten kurz vor der Verschlüsselung.
  • Leakseiten-Bezug: Ransomnotes mit Verweisen auf Cloaks .onion-Domains oder „Cloak“-Branding.
  • Threat Hunting: Korrelation zwischen verdächtigen Anmeldeereignissen, Admin-Tool-Nutzung und intensiver Dateiaktivität über mehrere Tage/Wochen vor der Verschlüsselung.

Beispielhafte MITRE ATT&CK-Techniken (generisch für moderne Ransomware)

Die folgenden ATT&CK-Techniken werden häufig in menschlich gesteuerten Ransomware-Kampagnen beobachtet und sind ein sinnvoller Ausgangspunkt für Detection Engineering:

  • Initial Access: T1078 – Valid Accounts, T1133 – External Remote Services
  • Execution: T1059 – Command and Scripting Interpreter
  • Persistence: T1547 – Boot or Logon Autostart Execution
  • Privilege Escalation: T1068 – Exploitation for Privilege Escalation
  • Defense Evasion: T1562 – Impair Defenses
  • Credential Access: T1003 – OS Credential Dumping
  • Lateral Movement: T1021 – Remote Services
  • Exfiltration: T1041 – Exfiltration Over C2 Channel
  • Impact: T1486 – Data Encrypted for Impact, T1490 – Inhibit System Recovery

Mappen Sie diese Techniken auf Ihr Logging und Ihre Sicherheitskontrollen (EDR, SIEM, NDR, Backup) und erstellen Sie spezifische Regeln für Ihre Umgebung.

Häufige Fragen (FAQ)

Ein Cloak-Vorfall wirft viele rechtliche, technische und organisatorische Fragen auf. Hier sind einige Punkte, die in unseren Erstgesprächen besonders häufig vorkommen.

Müssen wir das Lösegeld zahlen, um wiederherstellen zu können?

Nicht zwingend. In manchen Fällen ist eine Wiederherstellung aus sauberen Backups ohne Zahlung möglich. In anderen Fällen müssen geschäftliche Auswirkungen, Datendiebstahl und rechtliche Anforderungen sorgfältig abgewogen werden. Wir helfen, Optionen, technische Machbarkeit und Restrisiken zu verstehen.

Können Sie mit unserer Versicherung und unserem Rechtsbeistand zusammenarbeiten?

Ja. Wir arbeiten regelmäßig mit Cyber-Versicherern und Kanzleien zusammen. Unsere Rolle ist es, ein belastbares technisches Lagebild zu liefern, risikobasierte Entscheidungen zu unterstützen und den Vorfall für regulatorische und vertragliche Anforderungen sauber zu dokumentieren.

Wie schnell können Sie starten?

Bei akuten Vorfällen streben wir eine erste Remote-Triage sehr kurzfristig an, nachdem Sie unsere Hotline angerufen oder eine E-Mail gesendet haben. Eine Vor-Ort-Unterstützung ist je nach Standort und Dringlichkeit möglich.

Ist unser Kontakt mit Ihnen vertraulich?

Ja. Alle Gespräche und Artefakte werden vertraulich behandelt. Auf Wunsch arbeiten wir unter NDA oder – über Ihre Rechtsberatung – unter anwaltlicher Verschwiegenheit.

Wie wir Sie bei Cloak Ransomware unterstützen können

Als spezialisiertes DFIR-Team unterstützen wir Organisationen dabei, Cloak und andere Ransomware-Vorfälle strukturiert und risikobasiert zu bewältigen:

  • Schnelle Triage & Scoping: Wir helfen zu verstehen, welche Systeme, Standorte und Datenbereiche betroffen sind.
  • Forensische Untersuchung: Rekonstruktion des Angriffsverlaufs, Aufenthaltsdauer der Angreifer und möglicher Datenabfluss.
  • Wiederherstellung & Härtung: Unterstützung beim sicheren Wiederaufbau, Backup-Strategie-Review und Härtung kritischer Systeme.
  • Detection Engineering: Aufbau oder Verfeinerung von SIEM-, EDR- und NDR-Regeln, zugeschnitten auf Ihre Umgebung.
  • Readiness & Training: Tabletop-Übungen und Playbook-Reviews basierend auf realen Ransomware-Fällen.

Nächste Schritte für interessierte Organisationen

  1. Kurzes Scoping-Gespräch: Welche Standorte und Geschäftsbereiche sind betroffen und welche Systeme sind kritisch?
  2. Bereitstellung von Basisinformationen (Infrastruktur, Backups, Logging/Monitoring, regulatorische Anforderungen).
  3. Gemeinsame Priorisierung von Eindämmung, Beweissicherung und Wiederherstellungsmaßnahmen für die nächsten 72 Stunden.

Auf Wunsch unterstützen wir Sie auch proaktiv bei der Bewertung Ihrer Ransomware-Exponierung, z. B. durch Backup-Resilienz-Checks, Active-Directory-Härtung und Überprüfung Ihrer Incident-Readiness.